Thorsten: Willkommen bei einer neuen Folge von Smartpreneurs' Odyssey. Heute haben wir eine besondere Gästin: Nora Müller. Nora, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, hier zu sein. Für diejenigen, die dich noch nicht kennen, kannst du kurz erklären, was du machst?
Nora: Danke, Thorsten. Ich freue mich, hier zu sein. Ich arbeite im Bereich der Visualisierung und Positionierung. Ich zeige Menschen, wie sie ihre Positionierung durch einfache Mittel wie Pfeile greifbarer machen können. Ich teile meine Arbeit auf Instagram und über meinen Podcast und plane auch zukünftigen Video-Content.
Thorsten: Das klingt spannend. Du konzentrierst dich aktuell hauptsächlich auf deinen Podcast und planst, Inhalte später in anderen Formaten zu präsentieren. Kannst du mehr dazu sagen?
Nora: Genau. Der Podcast ist mein Hauptfokus gerade. Ich plane, die Inhalte später auf Whiteboards oder ähnlichen Formaten zu nutzen. Eine Idee ist, zusätzliche Informationen und Visualisierungen über die Show Notes bereitzustellen, allerdings muss ich noch einige Datenschutzfragen klären.
Thorsten: Du arbeitest vorzugsweise im One-to-One-Format. Warum dieser Ansatz?
Nora: Im One-to-One-Format kann ich besser auf individuelle Bedürfnisse eingehen. Für mich ist das keine Art von Coaching, sondern eine gezielte Zusammenarbeit zur Zielerreichung. Eine Herausforderung besteht darin, diese Arbeit auf breitere Formate auszuweiten. Das versuche ich durch den Podcast, um breiteren Zugang zu ermöglichen.
Thorsten: Interessant. Deine One-to-One-Sessions werden in ein publikumstaugliches Format zusammengefasst. Was sind die größten Herausforderungen dabei?
Nora: Die größte Herausforderung ist, die Sitzungen mit meist unbekannten Gästen zu erklären. Zudem will ich Transparenz und Meinungsverschiedenheiten zulassen, um Business-Prozesse authentisch abzubilden.
Thorsten: Das klingt nach einem intensiven Prozess. Du sprichst im Podcast über die Bedeutung der Positionierung im Business. Kannst du das näher erläutern?
Nora: Positionierung ist essenziell. Es geht darum, das "Business Ich" zu verstehen und zu entwickeln. Das stärkt das Selbstbewusstsein und erleichtert die Abgrenzung. Ich empfehle auch ein Buch, das hilft, das Schreiben zu öffnen und den nächsten Schritt im Business zu machen.
Thorsten: Welches Buch ist das?
Nora: Es ist von Natalie Goldberg. Es hat mir persönlich sehr geholfen, besonders bei Blockaden.
Thorsten: Super, das werde ich in den Show Notes verlinken. Für alle Interessierten: Nora hat eine Podcastseite und eine Webseite. Kontakt zu dir ist auch über Instagram möglich, richtig?
Nora: Genau. Auf Instagram findet man mich unter nora.punkt.positioniert. Derzeit bin ich nicht aktiv auf LinkedIn.
Thorsten: Du hast erwähnt, dass das Gespräch hier sehr lehrreich war. Woran liegt das?
Nora: Das liegt an der Wechselwirkung und den kreativen Aufgaben im Mentoring, um Menschen zur Anwendung ihrer Erkenntnisse zu bringen. Beispielsweise durch Blogartikel oder Sprachnachrichten.
Thorsten: Wie siehst du die Beziehung zu Social Media, insbesondere Instagram?
Nora: Es ist eine Hassliebe. Der Druck, ständig liefern zu müssen, fordert meinen Perfektionismus heraus. Der Podcast als zentrales Element der Content-Strategie schafft eine gewisse Unabhängigkeit von sozialen Medien.
Thorsten: Podcasts haben eine längere Lebensdauer und einen größeren Entdeckerfaktor im Vergleich zu Social Media. Was denkst du darüber?
Nora: Absolut. Der Podcast wird in den Mittelpunkt gestellt. Ich lösche Instagram zeitweise, um den Druck zu vermeiden.
Thorsten: Es wird oft gesagt, dass weniger Perfektionismus in der Podcast-Produktion notwendig ist, um kontinuierlich Inhalte zu liefern. Was hältst du davon?
Nora: Das stimmt. Mein Ansatz auf Social Media, insbesondere YouTube, ist noch ausbaufähig. Viele Dinge, wie etwa das Schreiben eines Newsletters, schaffe ich derzeit nicht, weil ich alles alleine mache.
Thorsten: Qualität und Konsistenz im Newsletter sind wichtiger als ihn halbherzig zu betreiben. Selbstständigkeit nimmt oft mehr Zeit in Anspruch als erwartet.
Nora: Genau. In der Selbstständigkeit muss man viele Disziplinen beherrschen. Das Gefühl, wirklich kompetent zu sein, dauert oft länger.
Thorsten: Der Zehnkampf beschreibt gut die Vielseitigkeit und Ausdauer im Unternehmertum. Man braucht nicht nur eine Expertise, sondern muss mehrere Disziplinen meistern.
Nora: Ja, man muss kontinuierlich an Bereichen wie Positionierung, Finanzen und internen Prozessen arbeiten.
Thorsten: Der PDCA-Zyklus ist ein Konzept im Management zur kontinuierlichen Verbesserung und Anpassung verschiedener Systeme und Prozesse. Nora, du bist auf verschiedenen Plattformen aktiv, aber deine Reichweite reicht oft nicht aus, um Workshops langfristig zu füllen.
Nora: Stimmt. Anfang des Jahres habe ich erkannt, dass ich einen eigenen Kanal aufbauen möchte, um meine Stärken im 1-zu-1-Gespräch besser zu nutzen.
Thorsten: Du hast im Februar mit dem Podcasten begonnen und hattest Herausforderungen bezüglich Inhalt und Konzept.
Nora: Genau. Ich bin nicht gut im Interviewen oder Monologführen und suchte alternative Methoden. Ein Aha-Moment kam, als Teilnehmer meiner Workshops viel lernten, indem sie mir bei der Arbeit mit anderen zusahen.
Thorsten: Das Konzept deines Podcasts basiert darauf, dass Zuhörer deinen Prozess zur Lösungsfindung beobachten können. Was hebt deinen Podcast von anderen Business-Podcasts ab?
Nora: Mein Podcast bietet Einblicke in echte Problemstellungen und deren Lösungen. Es ist wie eine Live-Sitzung, was ihn einzigartig macht.
Thorsten: Wie sieht der Bewerbungsprozess für Podcastgäste aus?
Nora: Interessierte können sich auf meiner Website norapositioniert.de bewerben. Viele Plätze sind bis März schon gebucht, aber weitere Bewerbungen sind erwünscht.
Thorsten: Wie bereitest du dich auf das Podcastgespräch vor?
Nora: Interessenten füllen einen Fragebogen aus. Ein kurzes Treffen findet 10 Minuten vor der Aufnahme statt.
Thorsten: Ein klares Angebot ist essenziell. Wie entwickelst du deine Angebote?
Nora: Es beginnt mit der genauen Betrachtung der Person und deren Stärken und Schwächen. Phasen umfassen die Analyse der Person, Geschäftsmodellentwicklung und Zielgruppenansprache.
Thorsten: Deine Methode zur Positionierungsunterstützung ist flexibel. Wie gehst du da vor?
Nora: Ich passe mich an die Person, das Geschäftsmodell und die Zielgruppe an. Ziel ist, dass die Klientin ihre eigene Zielgruppe besser versteht und ein passendes Angebot gestaltet.
Thorsten: Was ist dabei besonders wichtig?
Nora: Ein Website-Konzept oder eine Landingpage hilft, das Angebot besser zu visualisieren und zu verstehen, auch wenn der finale Text nicht sofort stehen muss.
Thorsten: Was bedeutet Positionierung für dich?
Nora: Klar zu wissen, wofür man steht, was man verkaufen möchte und mit welchen Menschen man arbeiten möchte. Es stärkt das Selbstbewusstsein und erleichtert die Abgrenzung.
Thorsten: Wie unterscheidet sich die Positionierung von Produkten zu Dienstleistungen?
Nora: Die Positionierung von Dienstleistungen bringt oft eine persönliche Marke mit sich, was sie von Produkten unterscheidet.
Thorsten: Wie hängt die Positionierung mit dem Geschäftsmodell zusammen?
Nora: Die Positionierung sollte mit dem Geschäftsmodell, der Ansprache und den äußeren Statements in Verbindung stehen.
Thorsten: Selbst als Expertin findest du es herausfordernd, dich selbst zu positionieren. Warum?
Nora: Die Kanäle, über die ich kommuniziere, müssen separat positioniert werden. Es ist eine ständige Herausforderung.
Thorsten: Was war dein beruflicher Entwicklungsweg?
Nora: Ich begann im Projektmanagement einer Werbeagentur. Oft fehlte die Tiefe in Kampagnen, was mich motivierte, mich auf das Thema Positionierung zu konzentrieren.
Thorsten: In großen Agenturen wird die Wichtigkeit der Positionierung oft unterschätzt. Stimmst du zu?
Nora: Ja, definitiv. Doch es gibt ein zunehmendes Bewusstsein für die Relevanz, besonders bei Solopreneuren und Dienstleistern.
Thorsten: Du hast einen eigenen Podcast gestartet. Wie läuft es bisher?
Nora: Der Podcast "Nora Positioniert" ist seit ein paar Wochen live und konzentriert sich auf Positionierungsthemen.
Thorsten: Welche Herausforderungen hast du als Unternehmerin?
Nora: Das Vertrauen in meine Fähigkeiten. Oft ist mein eigener Qualitätsanspruch höher als der meiner Umgebung. Wichtig ist, den Kontakt zur Zielgruppe zu halten.
Thorsten: Das Risiko des "Overdeliverings" ist groß. Wie gehst du damit um?
Nora: Überliefern ist oft durch den eigenen hohen Anspruch getrieben. Ich versuche, meine Erwartungen pragmatisch zu managen.
Thorsten: Gibt es eine besondere Anekdote oder Erkenntnis, die dir geholfen hat?
Nora: Natalie Goldbergs Buch hat mir besonders geholfen. Sie empfiehlt, sich in ungewöhnliche Situationen zu versetzen, um Kreativität freizusetzen.
Thorsten: Nicht perfekt, sondern genug Wissen haben, um es weiterzuführen. Wie setzt du das in deinem Podcast um?
Nora: Mein Format "True Business" ist einzigartig. Es sind live aufgezeichnete Podcast-Sessions, die sich von üblichen Business-Inhalten unterscheiden.
Thorsten: Wer ist deine Zielgruppe?
Nora: Fortgeschrittene Selbstständige im kreativen Dienstleistungs- und Coaching-Bereich, besonders im Marketing.
Thorsten: Dein Podcast dient als Schaufenster. Was ist dein Ziel dabei?
Nora: Außenstehenden einen Einblick in meine Arbeitsmethoden ohne Verkaufsdruck zu geben.
Thorsten: Du siehst dich als "Business-Therapeutin". Wie ist deine Arbeitsweise?
Nora: Gemeinsam mit meinen Gästen gehe ich Herausforderungen im Business-Umfeld an, wobei Positionierung eine zentrale Rolle spielt.
Thorsten: Wie nutzt du Visualisierungen in deinem Podcast?
Nora: Ich nutze Miroboards, um Positionierungen zu verdeutlichen, was auch in den Podcasts hilfreich sein könnte.
Thorsten: Gibt es Risiken bei deiner innovativen Herangehensweise?
Nora: Zuhörer könnten glauben, komplexe Themen schnell zu lösen. Das versuche ich klarzustellen.
Thorsten: Nora, vielen Dank für das spannende Gespräch und die Einblicke in deine Arbeit. Es war eine große Freude.
Nora: Danke dir, Thorsten. Es war wirklich lehrreich und ich freue mich auf weitere Gespräche.